Traditionelle östliche und westliche Medizin - philosophischer Aspekt
Ganzheitlich ausgerichtete Medizin- und Heilkonzepte trennen nicht, sie schauen den ganzen Menschen in seiner Einheit von Körper, Geist und Seele an und beachten die Einbindung des Menschen in sein unmittelbares Umfeld und auch in die kosmische Ordnung - sie sehen ihn an seinem Platz im Gesamtsystem.
Auch die Gesetzmäßigkeiten des Wandels werden angeschaut und berücksichtigt, denn alles hat seine Zeit.
Im Wechsel der Jahreszeiten, im Wechsel der Lebens- und Tageszeiten finden sich das rechte Lebensmaß und der Sinn von Entstehung und Vergehen.
Sieht der Mensch sich mit Krankheit konfrontiert, sucht er einen Ausweg aus dieser Situation.
Die Suche nach dem Weg aus der Krankheit führt erst einmal zur Frage nach der Ursache von Krankheit und nach dem 'was die Welt im Innersten zusammenhält'.
Diese Frage stand in allen Kulturen schon immer im Zentrum naturphilosophischer Betrachtungen und Erkenntnismodelle.
Jedes Heilsystem hat seine eigenen Erklärungsmuster und Heilansätze.
Betrachtet man sie eingehender, erkennt man, dass man sich in Ost und West lediglich auf verschiedenen Wegen demselben Ziel nähert und dass es immer um dasselbe Prinzip geht - die Ur-Energie, den feinstofflichen Impulsgeber für alles Seiende - die Kraft die im Großen (Kosmos, Makrokosmos)ebenso wirkt wie im Kleinen (menschlicher Körper, Mikrokosmos).
Dieses unerschöpflich scheinende Prinzip - in der chinesischen Philosophie "Qi" , in der Indischen "Prana" und im abendländischen Kulturgut "Od" genannt, zeigt sich überall in der Natur.